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Buchvorstellung: „Jüdische Familienunternehmer in Hitlers München – Entrechtet, beraubt, verfolgt, ermordet“ (Autor Andreas E. Mach, Allitera Verlag München 2024)
Präsenzveranstaltung
ALPHAZIRKEL Das Forum für Familienunternehmer und der Allitera Verlag München laden ein zur Vorstellung des Buches von Andreas E. Mach: „Jüdische Familienunternehmer in Hitlers München – Entrechtet, beraubt, verfolgt, ermordet“ (Allitera Verlag München, 2024).
Es erwartet Sie folgendes Programm:
BEGRÜßUNG:
- Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch (Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern)
GRUßWORT:
- Dr. Ludwig Spaenle (Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe)
VORTRAG:
„Antisemitismus heute und jüdisches Unternehmertum in Hitlers München“
- Andreas E. Mach (Autor, Unternehmer, Moderator)
KURZ-PODCAST:
- Ein vom Autor im Dezember 2024 aufgenommener und kommentierter Podcast mit Bea Green, geb. Siegel (*1925 in München), Tochter des auf dem Titelbild des Buches abgebildeten Rechtsanwaltes Dr. Michael Siegel, über ihre Kindheitserinnerungen an ihre Heimat im Nationalsozialismus, den Kindertransport nach England und ihre ersten Jahre im Exil. Die Familie war für immer auseinandergerissen, den Eltern gelang die Flucht nach Peru, die Großeltern wurden Opfer der Shoa.
KURZ-REZENSION DES BUCHES:
- Konrad O. Bernheimer (Unternehmer, Kunsthändler, Publizist aus der Kunsthandelsdynastie Bernheimer, gegründet von Lehman Bernheimer in München 1864)
SCHLUSSWORTE:
- Andreas E. Mach (Autor, Unternehmer, Moderator)
EMPFANG
- Getränke und Flying Catering aus dem Restaurant Einstein begleiten das Networking
Mit freundlicher Unterstützung der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern.
Ein Teil der Erlöse aus dem Verkauf des Buches fließen einem Projekt gegen Geschichtsvergessenheit und Antisemitismus zu.
Die Einladung geht Ihnen persönlich zu. Eine Teilnahme ist nur nach Anmeldung möglich. Bringen Sie die Einladung bitte ausgedruckt oder elektronisch sowie ein Ausweisdokument mit und kalkulieren Sie ausreichend Zeit für die Sicherheitskontrolle ein.
PRESSE:
Magazin zum Wochenende im Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung vom 1. Februar 2025
Süddeutsche Zeitung online vom 7. Februar 2025
STIMMEN ZUM BUCH:
„Dieses Buch über die Jüdischen Familienunternehmer in Hitlers München ist das Ergebnis einer dreijährigen Recherche über ihre Geschichten und Leistungen für das Gemeinwesen ebenso wie über ihre Leidenswege, deren Lektüre manchmal schwer zu ertragen ist. Diese Menschen haben die Stadt geprägt und sie haben Spuren hinterlassen in Form von Gebäuden, Geschäften und Unternehmen, die wir bis heute kennen, aber deren Geschichte uns meist nicht bekannt ist. Wir wissen zu wenig. Wir sind an einer erinnerungspolitischen Wende angekommen, denn es gibt kaum noch Zeitzeugen. Gleichzeitig nimmt der Antisemitismus überall in beängstigendem Masse zu. Der berühmte Satz des Philosophen Santayana scheint greifbar nahe: ‚Wer seine Geschichte nicht kennt, ist verdammt sie zu wiederholen‘. Die Geschichten der Menschen sind stärker als die Bilder des Grauens. Deshalb erzähle ich sie in diesem Buch. Sie sind eingeordnet in den Kontext der bayerischen und deutschen Geschichte. Vor der eigenen Stadtgeschichte werden sie lebendig, weil wir mit ihren Spuren leben. Wir brauchen diese erinnerungspolitische Wende und eine Bildungsoffensive, um alle zu sensibilisieren für gerade unsere historische Verantwortung, dass Ausgrenzung und Verfolgung nie wieder passieren.“
(Andreas E. Mach, Autor des Buches)
„Wer die Erinnerung an die Vergangenheit zurückweist, der lehnt auch die Verantwortung für Gegenwart und Zukunft ab. Dabei ist dies die wichtigste und einzige Verpflichtung, die uns allen – gleich ob Überlebende oder Nachgeborene – heute aus den Geschehnissen von damals erwächst: die gemeinsame Verantwortung dafür, dass etwas so Schreckliches sich nicht wiederholt, niemals und nirgends.“
(Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch, Holocaustüberlebende, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern)
„Adorno hat einen ‚neuen kategorischen Imperativ‘ in dem Sinne gefordert, dass die nächsten Generationen ‚ihr Denken und Handeln so einrichten, dass Auschwitz nicht sich wiederhole, nichts Ähnliches geschehe‘. Das ist zum ‚Nie wieder!‘ geworden. Aber was verbinden die Nachkommen mit diesem Slogan für ihre Zukunft? Was darf sich nie wieder wiederholen? Auschwitz? Vierzig Prozent in Deutschland wissen nicht einmal mehr, was der Holocaust war.“
(Dr. Rachel Salamander, Publizistin, Literaturwissenschaftlerin, Unternehmerin)
„Teile meiner Familie wurden in die Konzentrationslager Sachsenhausen, Flossenbürg und Dachau verschleppt. Als ‚Sonderhäftlinge‘ hatten sie einen privilegierten Status, mussten aber dennoch um ihr Leben fürchten. In den Konzentrationslagern wurden sie zudem Augenzeugen der Verbrechen des deutschen Faschismus. Wir müssen, heute mehr denn je, alles tun, um entschieden gegen Antisemitismus und Rassismus einzustehen, gerade in München, wo die völkische Ideologie erdacht wurde und der Nationalsozialismus seinen Anfang nahm. Ein Buch wie dieses kommt zur richtigen Zeit.“
(S.K.H. Luitpold Prinz von Bayern, Familienunternehmer, Urenkel des letzten bayerischen Königs Ludwig III.)
„Es war einmal!“ stimmt nicht! „Es ist einmal!“
„Die Geschichte ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zugleich. Mahnung, sie nicht zu wiederholen und Aufforderung, es besser zu machen. Dieses Buch mit Geschichten der Jüdischen Unternehmer in Hitlers München ist voller Empathie und Wissen und ein aktuelles Zeitdokument.“
(Sunnyi Melles, Schauspielerin)
Cover: Simon Gehrke Kommunikationsdesign