EN DE

Ankündigung im BR Fernsehen

Den Kurzbeitrag des Bayerischen Rundfunks sehen sie hier

 

Der Autor zeichnet die Blütezeit Jüdischen Lebens um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert nach, und wie früh Juden antisemitischer Ausgrenzung und Benachteiligung ausgesetzt waren. Die Münchner Revolution von 1918/19 und der wachsende Antisemitismus werden ebenso beschrieben wie die Verfolgung, Entrechtung, Beraubung und oft Ermordung vormals geachteter Mitglieder der Stadtgesellschaft. Nach der Machtergreifung Hitlers folgten bald Boykotte und „Arisierungen“, der größte Raubzug der „Gefälligkeitsdiktatur“ im Nazi Deutschland, später die Deportationen.

Wer waren diese Unternehmerfamilien, deren Spuren heute noch in Gebäuden und Geschäften nachwirken? Und was geschah mit Unternehmern wie z.B. Bamberger & Hertz (heute Hirmer), Isidor Bach (heute Konen), dem Kaufhaus mit der ersten Rolltreppe in München, Heinrich Uhlfelder (heute Stadtmuseum), den Banken (Aufhäuser) und den Kunsthändlern (Bernheimer, Drey, Lämmle, Rosenthal u.a.), die für die München weltberühmt waren?

Das Buch zeigt die Bedeutung der kleinen und großen jüdischen Unternehmer in München und macht exemplarisch einige Lebens- und Leidenswege der jüdischen Entrepreneure in Hitlers München sichtbar. Eindringlich erzählt der Autor einen wichtigen Teil der Münchner Stadtgeschichte, der bis heute nachwirkt. Das Buch ist auch ein Appell gegen Geschichtsvergessenheit und Antisemitismus heute.

 

Stimmen zum Buch:

Wer die Erinnerung an die Vergangenheit zurückweist, der lehnt auch die Verantwortung für Gegenwart und Zukunft ab. Dabei ist dies die wichtigste und einzige Verpflichtung, die uns allen – gleich ob Überlebende oder Nachgeborene – heute aus den Geschehnissen von damals erwächst: die gemeinsame Verantwortung dafür, dass etwas so Schreckliches sich nicht wiederholt, niemals und nirgends.

(Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Holocaustüberlebende, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern)

 

Adorno hat einen „neuen kategorischen Imperativ“ in dem Sinne gefordert, dass die nächsten Generationen „ihr Denken und Handeln so einrichten, dass Auschwitz nicht sich wiederhole, nichts Ähnliches geschehe“. Das ist zum „Nie wieder!“ geworden. Aber was verbinden die Nachkommen mit diesem Slogan für ihre Zukunft? Was darf sich nie wieder wiederholen? Auschwitz? Vierzig Prozent in Deutschland wissen nicht einmal mehr, was der Holocaust war.

(Dr. Rachel Salamander, Publizistin, Literaturwissenschaftlerin, Unternehmerin)

 

Teile meiner Familie wurden in die Konzentrationslager Sachsenhausen, Flossenbürg und Dachau verschleppt. Als „Sonderhäftlinge“ hatten sie einen privilegierten Status, mussten aber dennoch um ihr Leben fürchten. In den Konzentrationslagern wurden sie zudem Augenzeugen der Verbrechen des deutschen Faschismus. Wir müssen, heute mehr denn je, alles tun, um entschieden gegen Antisemitismus und Rassismus einzustehen, gerade in München, wo die völkische Ideologie erdacht wurde und der Nationalsozialismus seinen Anfang nahm. Ein Buch wie dieses kommt zur richtigen Zeit.

(S.K.H. Luitpold Prinz von Bayern, Familienunternehmer, Urenkel des letzten bayerischen Königs Ludwig III.)

 

„Es war einmal“ stimmt nicht! „Es ist einmal!“ Die Geschichte ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zugleich. Mahnung, sie nicht zu wiederholen und Aufforderung, es besser zu machen. Dieses Buch mit Geschichten der Jüdischen Unternehmer in Hitlers München ist voller Empathie und Wissen und ein aktuelles Zeitdokument.

(Sunnyi Melles, Schauspielerin)

 

Dieses Buch über die Jüdischen Familienunternehmer in Hitlers München ist das Ergebnis einer dreijährigen Recherche über ihre Geschichten und Leistungen für das Gemeinwesen ebenso wie über ihre Leidenswege, deren Lektüre manchmal schwer zu ertragen ist. Diese Menschen haben die Stadt geprägt und sie haben Spuren hinterlassen in Form von Gebäuden, Geschäften und Unternehmen, die wir bis heute kennen, aber deren Geschichte uns meist nicht bekannt ist. Wir wissen zu wenig. Wir sind an einer erinnerungspolitischen Wende angekommen, denn es gibt kaum noch Zeitzeugen. Gleichzeitig nimmt der Antisemitismus überall in beängstigendem Masse zu. Der berühmte Satz des Philosophen Santayana scheint greifbar nahe. Wer seine Geschichte nicht kennt, ist verdammt sie zu wiederholen. Die Geschichten der Menschen sind stärker als die Bilder des Grauens. Deshalb erzähle ich sie in diesem Buch. Sie sind eingeordnet in den Kontext der bayerischen und deutschen Geschichte. Vor der eigenen Stadtgeschichte werden sie lebendig, weil wir mit ihren Spuren leben. Wir brauchen diese erinnerungspolitische Wende und eine Bildungsoffensive, um alle zu sensibilisieren für gerade unsere historische Verantwortung, dass Ausgrenzung und Verfolgung nie wieder passieren.

(Andreas E. Mach, Autor des Buches)

 

Das Buch erscheint Ende 2022. Für Ihre Buchreservierung klicken Sie HIER!

Foto: Screenshot des BR-Kurzbeitrags, siehe Link: https://www.br.de/mediathek/video/juedische-familienunternehmen-in-hitlers-muenchen-entrechtet-beraubt-verfolgt-ermordet-av:6373c39000458800087c9f51